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Die Emme

Hauptfluss des Emmentals, entspringt zwischen Hohgant und Brienzergrat auf dem Gebiet der Gemeinden Habkern und Oberried. Um den Ostfuss des Hohgants wendet sich die Emme westwärts und durchfliesst die Gemeinde Schangnau. Eine Schlucht von ca. 6 km Länge, das Rebloch führt den Fluss nach Eggiwil.

Hier mündet von links der Röthenbach in die Emme. Unterhalb Eggiwil wird der Talboden breiter, bei Schüpbach vereinigt sich das Tal der Emme mit der eiszeitlichen Talbildung von Konolfingen-Bowil-Signau.

In Emmenmatt Zusammenfluss mit der Ilfis, von da an befinden sich die «neuen» Schachendörfer an der Emme: Zollbrück, Ramsei Lützelflüh, Rüegsau-Schachen, Kalchofen und Oberburg. Bei Burgdorf verlässt die Emme das Hügelland.

Nach total ca. 80 km Flusslänge mündet die Emme westlich von Solothurn in die Aare.

Der Name Emme kommt vom gallischen «ammia» = Fluss.

Während sie in trockenen Jahren wenig Wasser führt, konnte sie bei Gewittern und Schneeschmelze durch Überschwemmungen grossen Schaden anrichten.

Die Zunahme der Bevölkerung war die Ursache für grösseren Energiebedarf, den man durch Abholzen der Wälder deckte. Immer häufiger traten in der Folge Hochwasser auf und die Schäden wurden immer grösser. Schon im letzten Jahrhundert erkannte man, dass nur eine Flusskorrektion auf der ganzen Länge die gewünschte Lösung bringen würde.

Nach der letzten grossen Überschwemmung im Jahre 1910 begradigte man den Flusslauf und erhöhte die Dämme auf beiden Seiten. Durch die höhere Fliessgeschwindigkeit grub sich der Fluss ein immer tieferes Bett und die Gefahr der Ueberschwemmung war gebannt.

Nun trat aber ein gegenteiliger Effekt ein. Im tiefen Flussbett fliesst besonders in trockenen Jahren kostbares Grundwasser ab. Deshalb wurde in unserer Region zwischen Aefligen und Utzenstorf die sogenannte «Emmenbirne», ein interessantes Wasserbauwerk, realisiert.

Im Sommer ist dies zudem ein gerne aufgesuchtes Naherholungsgebiet.

Naturkatastrophe 1910

Das Jahr 1910 war für Utzenstorf ein Unglücksjahr. Nach langanhaltendem Regenwetter ertönten am 10. Juni die Sturmglocken. Die Emme führte Hochwasser bis an den Rand der Dämme und kurz nacheinander erfolgten zwei Dammbrüche. Die reissende Flut ergoss sich in wilden Sprüngen in das tiefer gelegene Land. Brücken und Bäume wurden in kürzester Zeit unterspült und verschwanden in den Wassermassen. Die ganze Dorfschaft eilte zur Hilfeleistung an die Emme. Die Instandstellungsarbeiten dauerten mehr als ein Jahr, bis das Wasser seinen normalen Lauf im Flussbett wieder aufnehmen konnnte.

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